Guy Rewenig / Frank Hoffmann
© Bohumil KOSTOHRYZ boshua | pour TNL
Guy Rewenigs literarische Hommage an seinen verstorbenen Freund, den Schriftsteller Roger Manderscheid, ist die melancholisch-groteske Geschichte eines Rentnerpaares, das Tag für Tag die Welt betrachtet, in der es sich immer weniger wiederfindet. Mit einem furiosen Sprachfeuerwerk beschreibt Rewenig die aufmüpfige Verzweiflung von zwei Versinkenden, die sich in irrwitzige Träume hineinretten. Mit Frank Hoffmanns Inszenierung von manderscheid.ein stillleben unternimmt das TNL zum ersten Mal den Versuch, ein Stück fast über eine ganze Saison im Spielplan zu halten. Einzelne Szenen aus dem Werk erlebten bereits bei accRosch – En Owend fir de Manderscheids Rosch im Théâtre National im Herbst 2010 eine gelungene Avant-Premiere.
Ein Höhepunkt des Abends waren auch die Szenen aus Rewenigs ‘manderscheid. ein stillleben’, die für diesen Abend geschrieben und dort uraufgeführt wurden. Ein Ehepaar (Annette Schlechter und Serge Tonon) schreibt seinen eigenen Nachruf – «ab in die hölle, gemeinsam, basta» -, machen sich über den Papagei lustig, der Latein gelernt hat, und philosophieren über die Ferienregion Manderscheid in der Eifel.Tageblatt (über accRosch – En Owend fir de Manderscheids Rosch, am 20. Oktober 2010 im TNL)
RegieFrank HoffmannSzenografieAnne SimonKostümeDenise SchumannDramaturgieAndreas WagnerMitAnnette Schlechter und Serge Tonon