Daniel Dumont hat ein brisantes Stück geschrieben. Es ist politisch und es ist privat, und es vermischt das Private gekonnt mit dem Politischen, so dass am Ende die Trennung aufgehoben ist.
Als Renate Stengelmann Spitzenkandidatin für die anstehenden Parlamentswahlen wird, kann ihr Ehemann Ludwig nicht mehr auf einen Ministerposten hoffen. Äußerlich zeigt er sich erfreut, wenig später verschwindet er spurlos. Die Polizei findet einen Toten, den ein Bekannter als Ludwig identifiziert. Renates und Ludwigs Tochter Halina ist davon überzeugt, dass ihr in Wahrheit verzweifelter Vater Selbstmord begangen hat, und macht ihre Mutter dafür verantwortlich. Renate weist die Vorwürfe zurück und will sich erst nach einer für sie entscheidenden Wahlveranstaltung ihren Gefühlen stellen. Halina ist außer sich …
Dumont stellt in seinem neuen Stück Splittergesichte folgende Fragen: Was ist echt? Was ist gespielt? Ist es verwunderlich, wenn sich Menschen nicht auf politische Debatten einlassen wollen? Erzeugt unsere Gesellschaft Radikalisierung und Gewalt?
Der in Berlin wohnhafte Luxemburger Daniel Dumont, der diesjährige Autor „in residence“ am Théâtre National du Luxembourg, hat sich auch als Regisseur einen Namen durch Inszenierungen an bekannten Berliner Off-Theatern gemacht. Er wird jetzt auch bei seinem neuen Stück am TNL Regie führen.
SPLITTERGESICHTE / Daniel Dumont
Metteur en scène Daniel Dumont
Décors Anja Mikolajetz
Avec Luc Feit, Melanie Isakowitz, Josiane Peiffer
Une production Théâtre National du Luxembourg