Ein altes und traditionsreiches Textilunternehmen wird von einem multinationalen Unternehmen aufgekauft. Es scheint vorerst so, dass die 200 beschäftigten Arbeitnehmerinnen keine Entlassungen fürchten müssen. Sie können aufatmen. Aber es gibt eine kleine Klausel in einer Vereinbarung, die der neue Eigentümer vom Betriebsrat unterzeichnen lassen will. In einem Raum diskutieren nun die elf Frauen des Betriebsrats, ob sie die Kürzung der Mittagspause um sieben Minuten akzeptieren. Eine Stunde Zeit bleibt ihnen, um sich zu der Forderung zu verhalten. Sieben Minuten scheinen ein fairer Kompromiss, nur Blanche, die Älteste und Sprecherin des Betriebsrates, ist die Einzige, die von Anfang an Zweifel hat. Aber nach und nach schaltet sich jede der Frauen in die Debatte ein. Und jede blickt öffentlich auf ihr Leben zurück, bevor sie zu einem Entschluss kommt. Das Stück basiert auf einer wahren Begebenheit in einer französischen Fabrik. Es geht um die Arbeit, die dort arbeitenden Frauen, ihre Rechte, und was elf Arbeiterinnen eine Stimme und Seele verleiht, die sich Sorgen um die Zukunft und um die ihrer Kinder machen. Es geht um die Wut, die prekäre Arbeitssituationen auslösen können sowie die Angst, in der die Masse der abhängig Beschäftigten auf der Welt heute lebt.
Mit Katharina Bintz, Sophia Carla Brocker, Nora Koenig, Antonia Labs, Sophie Langevin, Talisa Lara, Rosalie Maes, Renelde Pierlot, Andrea Quirbach, Leila Schaus, Leoni Schulz
Inszenierung Carole Lorang
Künstlerische Mitarbeit Linda Bonvini
Bühne Katrin Bombe
Kostüme Peggy Wurth
Licht Bart van Merode
Dramaturgie Carmen Bach
Musik Kyan Bayani
Koproduktion Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, Staatstheater Mainz – Théâtre des Capucins